Schreiben mit KI: Wenn Technologie auf menschliche Geschichten trifft

24.09.2025

„Kann eine Maschine wirklich verstehen, was Schuld bedeutet?“ Das war nur eine von vielen spannenden Fragen, die mich beschäftigt haben, als ich das Seminar an der Filmhochschule München besucht habe: „Serial Storytelling powered by AI“ von Prof. Taç Romey und Markus Walsch besucht habe – zwei unglaublich großartige Dozenten mit viel Humor!

Serienentwicklung mit KI: Vom Nichts zur fertigen Serie

Nachdem wir sehr viele Tools und Prompts rund um das Arbeiten mit KI kennenlernen durften, wurden wir dann gleich ins kalte Wasser geworfen: Jede und jeder im Seminar musste aktiv werden… in zwei Tagen sollten wir eine Serie entwickeln – die Vorgabe war einfach und mysteriös zugleich: „One is Missing“, aber da musste man ganz allein rein, einzige Unterstützung: die KI.

Was dabei herauskam, hat mich überrascht, auch wenn ich vorher schon mit KI gearbeitet habe. Aber durch die neuen Tools und Tricks wird die KI zu einem wirklich unermüdlichen Sparringspartner. Sie hakt nach, macht auch verblüffend gute Vorschläge und wirft mir Wendungen zu, auf die ich selbst nie gekommen wäre. Stunde um Stunde waren wir im Dialog, die Zeit verflog wie nichts.

Das Ergebnis: „Good Intentions“ – eine 6-teilige Psychothriller-Serie über Hannah, eine NGO-Direktorin kurz vor der Ministerernennung, deren Vergangenheit sie einholt. Vor sieben Jahren führte ihr kompromissloser Kampf gegen Korruption bei einem Afrika-Hilfseinsatz zu einer Katastrophe mit hunderten Toten. Als ihr Ex-Mann ermordet wird, weil er die Wahrheit enthüllen wollte, muss Hannah zwischen Familie und Gerechtigkeit wählen – und entdeckt, dass sogar ihr eigener Vater zu allem bereit ist, um sie als „makellose“ Ministerin zu instrumentalisieren.

KI-gestütztes Storytelling: Wo die Grenzen liegen

Aber selbst wenn die KI glaubwürdige Gründe finden kann, warum eine Figur wie handelt, so weiß sie dann eben doch (noch?) nicht, wie es sich anfühlt, nachts verzweifelt wach im Bett zu liegen. … So wie ich, weil mein Plot noch an soo vielen Stellen hakte 🤓

Die KI kann komplexe Beziehungsdramen entwerfen, aber das Zittern in der Stimme, wenn alles auf dem Spiel steht, weil man trotz einem moralischen Dilemma eine Entscheidung zu treffen hat – diese Momente echter menschlicher Erfahrung werden dann erst zu Szenen, die Zuschauer*innen zum Weinen oder Lachen bringen.

Schreibcoach für KI-Tools: Menschliche Intuition bleibt unverzichtbar

Es gefällt mir mit beidem zu arbeiten: die KI als mächtiges Werkzeug und die menschliche Intuition als unverzichtbare Seele jeder Geschichte. Als Autorin nutze ich diese Synergie für meine eigenen Projekte. Als Schreibcoach zeige ich anderen, wie sie so noch besser ihr eigenes Potenzial entfesseln können.

Denn am Ende entscheidet nicht der Algorithmus darüber, ob eine Geschichte berührt – sondern die gelebte Erfahrung, die zwischen den Zeilen schwingt.

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